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Nachhaltiges Wirtschaften im Gesundheitswesen:
Herausforderungen und Chancen

In der Gesundheitsbranche gewinnt Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung – und das aus gutem Grund. Als einer der größten Verursacher von CO2-Emissionen trägt der Sektor etwa 4,4 % zu den globalen Emissionen bei. Studien zeigen, dass die Lieferkette, einschließlich Produktion, Transport und Entsorgung von Medizinprodukten, den Großteil dieser Emissionen verursacht.

Besonders Medizintechnik spielt hierbei eine Schlüsselrolle, denn die Herstellung und Entsorgung verbrauchen enorme Ressourcen. Eine Verlängerung der Lebenszyklen von medizinischen Geräten bietet erhebliches Potenzial, um die Umweltbelastung zu reduzieren. Es kommt immer wieder vor, dass viele Geräte oft bereits nach ihrer Abschreibungszeit aussortiert werden, obwohl sie noch voll funktionsfähig sind und weiter genutzt werden könnten. Ob durch Modernisierungen oder Personalwechsel – oft landen diese hochwertigen Geräte ungenutzt im Keller und werden später entsorgt.

Durch die Weiterverwendung solcher Geräte ließen sich wertvolle Ressourcen schonen und gleichzeitig die Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen verbessern. Es bedarf eines Paradigmenwechsels, um die medizinische Ausrüstung effizienter und umweltbewusster einzusetzen. Nachhaltigkeit sollte nicht nur in der Herstellung, sondern auch in der Nutzung und Entsorgung von Medizintechnik eine zentrale Rolle spielen.

Vorteile von gebrauchter Medizintechnik:
Mehr als nur Klimaschutz

Gebrauchte Medizintechnik bietet nicht nur ökologische Vorteile, sondern zahlreiche weitere Vorzüge:

  • Beschaffungssicherheit: Globale Lieferketten sind anfällig, wie die Corona-Pandemie und die Suezkanal-Blockade gezeigt haben. Gebrauchte Geräte, die lokal verfügbar sind, sichern schnelle Lieferung und zuverlässigen Service.
  • Schnellere Verfügbarkeit: Gebrauchte Geräte sind in der Regel innerhalb von ein bis vier Wochen einsatzbereit, während Neugeräte oft Monate bis zur Lieferung benötigen.
  • Kostenvorteile: Praxisgründer profitieren von erheblichen Einsparungen, indem sie gebrauchte und neue Geräte kombinieren.
  • Robuste Qualität: Besonders in der Veterinärmedizin, wo Geräte hohen Belastungen ausgesetzt sind, erweisen sich ältere, robuste Geräte oft als zuverlässiger und einfacher zu warten als moderne Alternativen.
  • Einsatz in Regionen mit schlechter Infrastruktur: Ältere Geräte sind ideal für Länder mit unzuverlässiger Stromversorgung, da sie weniger technologische Abhängigkeiten und Wartungsbedarf haben und unter schwierigen Bedingungen stabiler funktionieren.